Die beste Pflege für Lederreitsachen

Mit Reitsachen verhält es sich doch so: sie sollen möglichst lange halten, weil sie oft auch nicht billig sind. Dazu braucht es aber regelmäßige Pflege. Vor allem bei Leder.

Ein paar Hilfsmittel gibt es, die bei der Reinigung und Pflege von Lederreitsachen nicht fehlen dürfen. Als absolute Grundausrüstung für die Reinigung sollten ein Eimer mit lauwarmem Wasser und ein Schwamm sowie Lederseife bereitstehen. Für die Pflege bieten sich dann noch Lederfett und ein Baumwolltuch an. Regelmäßig angewandt, kann so die Haltbarkeit der Ausrüstungsgegenstände erheblich verlängert werden.

Schritt für Schritt reinigen

Als erstes reinigt man am besten die Trense. Für mehr Gründlichkeit sollte sie zuerst in ihre Einzelteile zerlegt werden. (Achten Sie darauf, wie die Trense auseinandergebaut wird, damit es beim Zusammenbauen keine Probleme gibt.) Nun werden die Einzelteile gründlich mit einem feuchten Schwamm und Sattelseife gereinigt. Sind die Lederriemen besonders dreckig, können sie ein paar Minuten lang eingeweicht werden. Alles gründlich abtrocknen. Die Lederriemen können noch mit Hilfe des Baumwolltuchs und Sattelfett eingefettet werden.

Für den Sattel nimmt man den feuchten Schwamm und Sattelseife. Zuerst die Sitzfläche und die Sattelblätter gründlich reinigen. Vergessen Sie nicht auf die Unterseite des Sattels. Pferdeschweiß enthält viel Salz, was das Sattelleder vor allem an der Sattelunterseite extrem angreift.

Bei der Sattelreinigung sollte nicht zu viel Wasser verwendet werden. Achten Sie also darauf, dass der Schwamm nicht zu nass ist. Nach der Reinigung alles gut abtrocknen und Sattelfett auftragen. Zehn Minuten einwirken lassen. Danach mit dem Baumwolltuch den Sattel polieren.

Reitstiefel und Stiefletten sollten nach jeder Benutzung mit einem feuchten Tuch gereinigt werden, damit der gröbste Schmutz entfernt wird. Diese sind nämlich sehr empfindlich und bedürfen besonderer Pflege. Verwenden Sie nie Sattelfett für Ihre Stiefel. Da sie in der Regel aus ungeöltem Leder bestehen, werden sie durch das Sattelfett porös. Auch der Reißverschluss sollte mit einer kleinen Bürste regelmäßig geputzt werden. Sonst kann es passieren, dass er nicht mehr richtig funktioniert und das kann teuer werden. Sie haben dann nämlich nur zwei Möglichkeiten: den Reißverschluss zu tauschen oder neue Stiefel zu kaufen. Keine der beiden Optionen ist sonderlich attraktiv. Sie müssen sich auch nicht entscheiden, wenn sie den Reißverschluss regelmäßig pflegen.

Abschließend noch ein paar Infos zur Lagerung: Am besten gelagert werden Reitsachen bei Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Auch für eine gute Luftzirkulation sollte gesorgt sein. Zu hohe Feuchtigkeit und stehende Luft führen sonst nämlich schnell zu Schimmelbefall. Denken Sie also daran, regelmäßig zu lüften. Feuchte Decken und Schabracken sollten übrigens vorher an der Luft getrocknet werden, bevor sie eingelagert werden.

Sollte wirklich einmal Schimmel auftreten, ist das keine Katastrophe. Mit einem Schwamm und Essigwasser können sie den Schimmel entfernen. Die Säuren des Essigs sorgen dafür, dass der Schimmel ordentlich entfernt wird. Denken Sie jedoch daran, den Schwamm danach zu entsorgen, um die Schimmelsporen nicht weiter zu verbreiten, und halten Sie Ausschau nach einem neuen, besser geeigneten Lagerplatz, damit es nicht noch einmal zu einem Befall kommt.

Es kann also festgehalten werden, dass bei der Reinigung vor allem zwei Schlagworte wichtig sind: Regelmäßigkeit und Gründlichkeit. Wichtig ist auch , die richtigen Pflegemittel zu verwenden. Das erhöht die Haltbarkeit ebenso, wie die richtige Lagerung. Dann haben Sie noch lange Freude mit Ihrem Reitzubehör.