Insektenplage - wie schütze ich mein Pferd?

Kaum vertreibt der Frühling die Kälte, scharren Plagegeister wie Bremsen, Stechmücken und Co. schon in den Startlöchern, um unsere Pferde zu quälen. Vor allem Weidetiere leiden stark unter den unablässigen Attacken der Insekten.

Insektenbisse und -stiche können dazu führen, dass die Haut des Pferdes anschwillt und zu jucken beginnt, es können aber auch Parasiten übertragen werden. Der Fachhandel bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Möglichkeiten, um sich effektiv gegen das Heer der Blutsauger zu schützen. Das Angebot reicht von chemischen Mitteln über verschiedene Duftstoffe bis hin zu Pferdedecken.

Bei den chemischen Mitteln gibt es Insektenschutzmittel und so genannte Repellents, die unterschiedliche Wirkungen haben. Die klassischen Insektizide töten die Insekten. Repellents dagegen enthalten Wirkstoffe, die den natürlichen Geruch des Pferdes überdecken und es so für Insekten uninteressant machen. Diese Repellents gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. So werden neben Sprays auch Gels und Roller angeboten. Es ist dabei nicht nötig, abgedeckte Stellen, wie etwa die Sattellage, einzusprühen.

Es gibt aber auch andere Methoden, die zum Insektenschutz beitragen. Eine regelmäßige Waschung des Pferdes mit Essigwasser bietet sich an. Dadurch soll ein Milchsäureschutzmantel aufgebaut werden, der vor Insekten schützt. Essigwasser ist zudem ein hervorragendes Mittel gegen Juckreiz, sollte es schon zu Insektenstichen gekommen sein. Auch die Fütterung von Knoblauch ist ein Möglichkeit. Der Knoblauchgeruch, der mit dem Schweiß ausgedünstet wird, wird von Blutsaugern als unangenehm empfunden. Wichtig ist hier vor allem die richtige Dosierung. Bei Großpferden liegt die Tagesmenge bei 10-30 Gramm hochwertigem Knoblauchpulver. Auch Schwarzkümmel sollte als ein natürliches Abwehrmittel nicht unerwähnt bleiben.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen gibt es noch die Möglichkeit, das Pferd mit Fliegendecken und -netzen abzudecken. Diese Decken gibt es in verschiedenen Ausführungen und sie sind aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Fliegenschutzmasken oder Fransenstirnbänder schützen vor allem die empfindlichen Augen.

Neben diesen Direktmaßnahmen kann man noch Vorkehrungen treffen, die sich an den Lebensgewohnheiten der Quälgeister orientieren:

  • Insekten sind vor allem in der Dämmerung aktiv. Dadurch ist ein spät abendlicher oder sogar nächtlicher Weidegang gut. Außerdem hilft es, wenn sich die Weide nicht in der Nähe von Wäldern, Gewässern oder Morast befindet.
  • An den Offenstalleingängen kann man Plastikstreifen anbringen, um Insekten draußen zu halten, und Fenster können mit Fliegengittern versehen werden.
  • Einige Insekten legen ihre Eier gerne in Mist oder anderen organischen Substanzen ab. Deshalb ist es wichtig, den Stall sauber zu halten.
  • Zu guter Letzt ist es auch hilfreich, den Lebensraum von Schwalben, Fledermäusen und Spinnen zu fördern, da diese als Insektenvernichter der Natur gelten.