Horse & Dog Trail – so macht (Turnier-)Sport Freude!

Horse & Dog Trail ist eine Mischung aus Western-Trail-Reiten und dem Hundesport Agility und voll im Kommen. Für den Spaß mit Hund und Pferd sind Australian-Shephert-Hunde am besten geeignet, weil sie gelehrig sind und viel Spaß an eintrainierten Kunststücken haben. Auch mit dem Pferd. Aber es gibt auch viele andere intelligente Hunderassen und Mischlinge… 

Voraussetzung für einen Horse & Dog-Trail ist, dass Hund und Pferd sich akzeptieren und mögen. Und viel Energie, Zeit und Leidenschaft vonseiten des Menschen, um diese Dreiecksbeziehung zum Wachsen und Gedeihen zu bringen. Dabei geht es aber um Aufgaben, die der Hund als treuer Begleiter zusammen mit Mensch und Pferd harmonisch bewältigen muss – wobei der Hund auch eigene Aufgaben bekommt. Der neuen Trendsportart kann man allein oder auf einem Turnier nachgehen – mittlerweile gibt es immer mehr davon, das Interesse nimmt enorm zu.

Erfunden wurde das Ganze von Pferdebesitzern, die beim Ausreiten nicht auf ihren Hund verzichten möchten und ihn zum treuen Reitbegleiter erziehen wollten. Also suchten sie nach Möglichkeiten, die Beziehung zwischen den Vierbeinern zu stärken und die Freude am Miteinander zu wecken. Hunde lieben es normalerweise, gebraucht zu werden, eine Verantwortung übertragen zu bekommen und zu sehen, wie sich ihr Besitzer freut.

Beim Horse & Dogtrail absolvieren Pferd, Reiter und Hund gemeinsam einen Trailparcours. Dabei werden verschiedene Aufgaben gefordert– z. B. ohne Absitzen durch Weidetore zu gehen, Holzbrücken überqueren und vieles mehr. Dies erfordert genaue und kontrollierte Bewegungen des Pferdes in alle Richtungen, wobei Gelassenheit und Vertrauen des Pferdes zum Reiter sichtbar werden. Es werden alle möglichen Situationen simuliert, die einem Reiter im Gelände z.B. auf einem Wanderritt begegnen können.
Hinzu kommen die speziellen Aufgaben für den Hund, die er als gehorsamer Begleiter absolvieren soll. Diese können entweder gleichzeitig (z. B. das Überqueren von Schritt-Stangen), hintereinander (z. B. das Überqueren einer Brücke) oder getrennt (z. B. liegt der Hund in einer Box, während man mit dem Pferd ein „Stangen-L“ rückwärts passieren muss) absolviert werden.

Spannend ist das auch deshalb, weil Pferd und Hund total unterschiedlich „ticken“: Als Fluchttier und Beutejäger verstehen sie sich grundsätzlich eher nicht. Tendentiell will das Pferd also wegrennen – das stresst beide Tiere, weil der Hund dann ja hinterher rennen will. Auch die Köpersprache ist völlig anders, der Mensch muss also als Dolmetscher fungieren und die beiden Vierbeiner langsam aneinander gewöhnen.

Eines müssen Hunde aber entgegen aller Vermutungen beim Horse & Dog-Trail sicher nicht: Selbst auf dem Pferd reiten. Fest im Sattel sitzt dabei immer noch der Mensch – außer ihm hat keiner die Zügel in der Hand!